Automatische Vollmilchfütterung von Zitze zu Zitze

28. Juli 2023 — Allgemein, Kälberfütterung, Tränkeautomaten#CalfExpert #DoubleJug #MediumFrame #Pasteurisierung
Modernes vollautomatischen Vollmilchmanagement im Kälberstall

Auf der Brunmeier Dairy Farm in Newton, Wisconsin, werden 480 Kühe gemolken. Alle Jungtiere werden auf dem Betrieb im Kälberstall aufgezogen. Kim Pahl erläutert uns im Interview, wie sie die Vollmilchfütterung der Kälber ohne einen einzigen Handschlag organisiert haben.

Es geht immer noch besser

„Mein Name ist Kim Pahl, und ich bin Miteigentümerin der Brunmeier Dairy Farm. Unser Hof bietet rund 10 Vollzeitarbeitsplätze. Unser Kälberteam besteht aus meinen Nichten Lindsey und Carolina sowie mir selbst.

Ich mag Kälber, die von Anfang an stark wachsen. Das geht dann Hand in Hand mit der allgemeinen Tiergesundheit, die unsere Arbeit einfacher macht. Wenn wir auf Probleme stoßen, suche ich ständig nach der Ursache und höre nicht auf, bis das Problem behoben ist.

Seit 2014 füttern wir Kälber mit einem Tränkeautomaten. Viele Portionen pro Tag zu füttern, statt zwei große Mahlzeiten, war für uns wichtig, vor allem in den kalten Wintermonaten.

Die Ergebnisse am Automaten waren ganz OK, aber nach ein paar Jahren war ich überzeugt, dass wir es besser machen könnten. Denn auf anderen Betrieben, die pasteurisierte Vollmilch fütterten, stellten wir fest, dass diese Kälber im Durchschnitt besser aussahen. Doch wir zögerten zu investieren, weil wir Bedenken hinsichtlich des Serviceaufwands hatten. Außerdem war uns das Zusammenspiel der Ausrüstung für den Transport, die Lagerung, die Pasteurisierung und die Fütterung von Vollmilch zu unsicher.

Milch vollautomatisch von Zitze zu Zitze

Als wir in Melkroboter investieren wollten, lernten wir das Abts Lely Center und den Eigentümer, Greg Abts, kennen. Seine Firma Calf Star konnte uns ein Angebot für das komplette Kälberequipment aus einer Hand geben. Wir waren beeindruckt von dem Knowhow über Kälber in der Firma und davon, dass sie ein separates Spezialisten-Team nur für die Kälberausrüstung hatten.

 Jetzt pumpen die Lely-Roboter die Milch in einen Milchtank. Über eine unterirdische Rohrleitung wird die Milch zum Kälberstall gefördert. So müssen wir keine Milch mit Fahrzeugen transportieren. Im Kälberstall pasteurisiert ein Compact-Flash HTST Pasteur die Milch und pumpt sie anschließend in einen DoubleJug mit 2 Tanks zu je 100 Gallonen (2 x 380 l). Der DoubleJug kühlt die Milch, während der CalfExpert Tränkeautomat die Milch aus einem der Tanks saugt und die Kälber direkt mit der passenden Tränketemperatur füttert. Die Steuerung der Tanks erfolgt über die CalfExpert-Software.

Mit anderen Worten: „Die Milch sieht von dem Moment an, in dem sie das Euter einer Kuh verlässt, bis zur Zitze der Tränkestation kein Tageslicht.“

Wir prüfen das System regelmäßig. Wir überwachen die Reinigungsmittel und führen wöchentlich Bakterienkulturkontrollen durch, um Hygieneprobleme im frühen Stadium zu erkennen. Vertrauen ist gut, aber Kontrolle ist besser!

Wir mögen den Holm & Laue Automaten auch wegen der doppelten Mixbecher. Hier werden die Kälber immer direkt bedient, wenn sie eine der zwei Trinkstationen betreten. Im alten System musste ein Kalb warten, bis das andere fertig war.

Auch das farbige Display ist sehr einfach zu bedienen. Nach der Installation mussten wir uns ein wenig an die neuen Einstellungen gewöhnen, aber es dauerte nicht lange, bis wir die volle Kontrolle hatten.

Mit durchschnittlichen Ergebnissen erreicht man keine Spitzenleistung

Wir füttern seit einem Jahr mit Vollmilch und beobachten eine Verbesserung der Zunahmen um durchschnittlich 30 %. Auch in Bezug auf den Körperrahmen der Kälber und die Erscheinung ihres Fells haben wir Verbesserungen festgestellt. Doch wir glauben, dass es noch Potenzial gibt. Für die nahe Zukunft streben wir eine tägliche Gewichtszunahme von 2,5 Pfund (1.135 g) pro Kalb an.

Wir wiegen unsere Kälber bei der Geburt, nach 8 Wochen (Absetzen) und erneut nach ca. 5 Monaten. So können wir verfolgen, ob unsere Fütterung die richtige Nährstoffaufnahme gewährleistet, um eine starke, gesunde Färse mit hoher Milchleistung heranzuziehen.

Ich würde diese Technologie für jeden Betrieb empfehlen, der sich nicht mit durchschnittlichen Ergebnissen zufriedengibt, sondern vielmehr danach strebt, absolute Spitzenfärsen zu erzeugen!“

Vielen Dank, Kim, für diesen beeindruckenden Einblick in euer Fütterungsregime! Hier ist zu sehen, wie Technologie und gutes Management für optimale Ergebnisse sorgen können.

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